Stricken lernen: Die besten Strickideen für Strick-Neulinge!

Stricken lernen ist gar nicht schwer. Mit wenigen Tipps gelingt schon das erste Projekt.

Stricken ist für viele entspannend und deshalb ein sehr beliebtes Hobby, das auch noch wunderschöne, selbst geschaffene Werke hervorbringt. Wie auch Sie stricken lernen können, zeigen wir Ihnen mit unserer Strickanleitung für Anfänger*innen. So meistern Sie Ihr erstes Strickprojekt bestimmt.

  1. Was braucht man, wenn man mit dem Stricken anfangen möchte?

  2. Schritt 1: Die richtige Ausrüstung fürs Stricken

  3. Schritt 2: Die richtige Handhaltung beim Stricken und Kreuzanschlag

  4. Schritt 3: Stricken lernen mit den Grundmaschenarten

  5. Schritt 4: Linke und rechte Masche zu einfachen Mustern kombinieren

  6. Schritt 5: Das Strickprojekt abschließen

  7. Tipps und Tricks für Strick-Neulinge

  8. Häufig gestellte Fragen zum Thema Stricken lernen: Die besten Strickideen für Strick-Neulinge!

Was braucht man, wenn man mit dem Stricken anfangen möchte?

Aller Anfang ist schwer, nicht aber so beim Stricken. Wir haben ein paar Anfängertipps für Sie parat, damit der Start ins Strickabenteuer glückt: 
Wer Stricken lernen möchte, sollte für das erste Strickprojekt kein dünnes Garn verwenden, sondern zu
mitteldicker Wolle greifen. Damit sehen Sie rasch ein Ergebnis und Sie können die Maschen leichter überprüfen. Auch Fehler verzeiht mitteldicke Wolle leichter als sehr filigranes Garn. 

Sehr dick sollte die Wolle jedoch nicht sein. Denn für sehr dicke Wolle werden auch sehr dicke Stricknadeln verwendet, die für den Start einfach etwas unhandlich sind. Neben einer schönen Wolle sind somit noch die passenden Stricknadeln erforderlich. 

Soll gleich ein konkretes Strickprojekt realisiert werden, benötigen Sie zum Starten noch die entsprechende Anleitung.

Wolle und passende Stricknadeln sind die wichtigste Ausrüstung, um Stricken zu lernen.

Schritt 1: Die richtige Ausrüstung fürs Stricken

Neben der ausgewählten Wolle braucht es fürs Stricken nicht viel Ausrüstung, das ist auch das Praktische an diesem beliebten Hobby. Ein ganz wichtiger Begleiter beim Stricken sind die passenden Stricknadeln, die unbedingt auf die Stärke des Garns abgestimmt werden sollten. 

Stricknadeln gibt es in vielen verschiedenen Stärken von 1,25 bis 20 Millimeter. Der angegebene Millimeterwert gibt den Durchmesser der Stricknadel an. Je dicker die Stricknadel, umso dickere Wolle wird verwendet und umso dicker werden die Maschen. Für Strick-Neulinge sind Stricknadeln in der Größe 3 bis 4 Millimeter ideal. 

Neben der Größe ist noch das Material der Stricknadeln wichtig. Mittlerweile gibt es sie in Metall, Kunststoff, Holz und Bambus. Beim Material ist es sinnvoll, auf gute Qualität zu achten, sodass mehrere Strickprojekte damit realisiert werden können. Darüber hinaus ist es vielfach eine Geschmacksache und eine Frage der Haptik, zu welchem Material gegriffen wird. Wichtig ist immer, dass das Garn gut von der Stricknadel rutschen kann, sodass das Verschieben der Maschen nicht mühsam ist. 

Sind Material und Stärke der Stricknadeln geklärt, stellt sich noch die Frage der Stricknadelart. Neben den beliebten geraden Stricknadeln können auch Rundstricknadeln eingesetzt werden. Sie verhindern ein Abrutschen einzelner Maschen des Strickwerks, da die Stricknadeln mit einer dünnen Kunststoffschnur miteinander verbunden sind.

Ebenfalls parat liegen sollte eine Schere und zum Abschluss eine Wollnadel, um die einzelnen Fäden vernähen zu können.

Handarbeitsartikel shöppenJedes Strickprojekt startet mit dem Kreuzanschlag.

Schritt 2: Die richtige Handhaltung beim Stricken und Kreuzanschlag

Für den Start ins erste Strickprojekt muss eine Schlaufe erstellt werden. Das funktioniert so:
Der Arbeitsfaden wird zwischen dem kleinen Finger und dem Ringfinger von der Handinnenfläche aus nach hinten gelegt, bis zum Zeigefinger geführt und einmal um den Zeigefinger gewickelt. Dann wird mit dem Arbeitsfaden eine Daumenschlinge gemacht. Dazu wird der Faden unter dem Daumen vorbeigeführt, um den Daumen gelegt und dann über den Faden gekreuzt.  Mit Ringfinger und kleinem Finger halten Sie den Faden fest.

Erst jetzt wird die Stricknadel zur Hand genommen. Diese wird von unten in die Daumenschlinge geführt, um den Faden vom Zeigefinger mit einer Umschlagmasche auf die Nadel zu holen. Jetzt den Faden vom Daumen lassen, Faden festziehen und schon entsteht die erste Masche.

Schritt 3: Stricken lernen mit den Grundmaschenarten

Beim Stricken gibt es nur zwei Grundmaschenarten: linke und rechte Maschen. Wer diese beiden Grundmaschenarten beherrscht, kann aus einer Kombination der beiden Arten wunderschöne Muster kreieren. Bevor es aber so weit ist, erklären wir Ihnen, wie die beiden Grundmaschenarten gehen: 

Rechte Masche: 

  • Legen Sie den Arbeitsfaden hinter die linke Nadel. 

  • Stechen Sie mit der rechten Nadel von vorne links in die erste Masche auf der linken Nadel. 

  • Holen Sie den Faden durch die Schlinge und lassen Sie die Masche von der linken Nadel hinuntergleiten.

Rechte Maschen sehen aus wie ein kleines V. Wenn Sie immer wieder das Maschenbild überprüfen, können Sie Fehler so rasch erkennen.  

Linke Masche: 

  • Der Arbeitsfaden muss vor der Nadel liegen.

  • Stechen Sie mit der rechten Nadel von rechts hinter dem Arbeitsfaden durch die erste Masche der linken Nadel. 

  • Schlagen Sie den Arbeitsfaden um die Nadel und ziehen Sie ihn durch die Schlinge. 

  • Lassen Sie die neue Masche von der linken Stricknadel hinuntergleiten. 

Linke Maschen sehen aus wie ein kleiner Balken oder ein kleiner Knoten.

Schritt 4: Linke und rechte Masche zu einfachen Mustern kombinieren

Strickmuster sehen häufig sehr aufwendig aus, doch bestehen die vielen verschiedenen Muster immer aus rechten und linken Maschen, die unterschiedlich kombiniert werden.
Für Strickanfänger*innen eignen sich folgende beliebte Muster: 

  1. Glatt rechts: eine Reihe wird vollständig mit rechten Maschen gestrickt, die nächste vollständig mit linken Maschen.  

  2. Kraus links: Hin- und Rückreihen werden mit rechten Maschen gestrickt.

Kompliziert wird ein Strickprojekt, sobald innerhalb einer Reihe ein häufiger Maschenwechsel erfolgt. Das erfordert Konzentration, sonst können schnell Fehler entstehen.

Schritt 5: Das Strickprojekt abschließen

Ist ein Strickprojekt fertig, muss man es noch von der Stricknadel bringen. Das funktioniert durch das sogenannte Maschenabketten. Wie das geht, erklären wir Ihnen genau: 

Stricken Sie zwei rechte Maschen. Stechen Sie nun mit der linken Stricknadel in die ganz rechte Masche ein und heben Sie sie über die linke Masche, sodass Sie nur noch eine Masche auf der rechten Stricknadel haben. Dann wird wieder eine neue rechte Masche gemacht. So haben Sie auf der rechten Stricknadel wieder zwei Maschen und heben die rechte der beiden wieder über die linke Masche. Dieses Prozedere wird wiederholt, bis Sie auf der linken Stricknadel keine Maschen mehr haben. Jetzt können Sie den Arbeitsfaden abschneiden und durch die Schlinge ziehen. Alle Maschen sind nun erfolgreich abgekettet.

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Tipps und Tricks für Strick-Neulinge

Auch wenn das Stricken bereits gut klappt, haben wir für Sie noch einige praktische Tipps für Ihre Strickprojekte: 

  • Garnbanderole aufheben: Sollte das Garn während des Strickens ausgehen, ist es hilfreich, die Garnbanderole noch parat zu haben. Dank der angegebenen Partienummer kann die gewünschte Menge problemlos nachbestellt werden. Außerdem gibt die Banderole Auskunft über Knäuelgewicht, Lauflänge, Pflege, empfohlene Nadelstärke, Maschenprobe und ungefähre Angaben zum Verbrauch.

  • Maschenprobe anfertigen: Eine Maschenprobe ist wichtig, um gleich zu Beginn des Strickprojekts sicherzustellen, dass das gefertigte Stück am Ende die richtige Größe hat. Die Maschenprobe gibt an, wie viele Maschen auf 10 cm benötigt werden. Das ist je nach Garndicke unterschiedlich.

  • Strickrichtung einhalten: Die Maschen werden immer von der linken Nadel auf die rechte Nadel gestrickt. Dann wandert die rechte Nadel in die linke Hand und die nächste Reihe wird gestrickt. 

  • Wollknäuel wechseln: Ein Knäuelwechsel sollte immer am Beginn einer neuen Strickreihe gemacht werden, so lassen sich die Fäden viel schöner und unauffällig vernähen.

  • Strickprojekt gut verstauen: Kaum ein Strickprojekt wird auf einmal fertig. Deshalb ist es wichtig, die Nadeln und die Wolle gut zu verstauen, ohne dass Maschen von der Nadel rutschen. Befestigen Sie dazu vorne an der Nadel ein Gummiband. Das verhindert das Abrutschen der Maschen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Stricken lernen: Die besten Strickideen für Strick-Neulinge! 


Was kann man als Anfänger*in stricken?

Für Anfänger*innen eignen sich Strickprojekte, die rechteckig sind. Ein Schal ist das perfekte Projekt für Strick-Neulinge. Aber auch ein Stirnband oder ein Loopschal kann als erstes Strickprojekt dienen. 

Welche Muster kann man als Anfänger*in leicht stricken?

Für den Einstieg eignen sich Muster wie „glatt rechts“ und „kraus links“. Beim Muster „glatt rechts“ werden in Hinreihen rechte Maschen und in Rückreihen linke Maschen gestrickt. Beim Muster „kraus rechts“ werden bei Hin- und Rückreihen rechte Maschen gestrickt. Der Vorteil dieser einfachen Muster ist, dass während einer Reihe kein Maschenwechsel erfolgt.

Welche Wolle ist am besten für Strick-Neulinge?

Um stricken zu lernen, eignet sich vor allem mitteldicke Wolle. Mit mitteldicker Wolle können die Maschen leichter überprüft werden und auch Fehler fallen nicht so auf wie bei filigranem Garn.

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