Urban Gardening

Mit etwas Kreativität lassen sich viele Dinge für das Urban Gardening nutzen.

Immer mehr Leute in Städten werden auf eigene Faust zu Hobbygärtner*innen und widmen sich – bewusst oder unbewusst – dem Thema Urban Gardening. Manche möchten lediglich den kleinen Stadtbalkon mit ein paar Blumen aufhübschen. Andere wünschen sich einen eigenen Kräutergarten und wiederum andere möchten im möglichst großen Stil ihr eigenes Obst und Gemüse anbauen. In sämtlichen Fällen verspricht das Urban Gardening auf dem Balkon oder auf der Terrasse wunderbare Erfolgserlebnisse und so einige Pluspunkte rund um Themen wie Nachhaltigkeit, Artenschutz und Stadtklima. Sind das nicht hervorragende Gründe, sich mit dem Thema Urban Gardening näher zu befassen? Wir sagen: Ja!

  1. Was ist Urban Gardening?

  2. Die Bedeutung von Urban Gardening

  3. Was braucht man fürs Urban Gardening? – Eine Checkliste

  4. Urban Gardening auf Balkon und Terrasse: Tipps und Tricks

  5. Urban Gardening: Beispiele aus Österreich

  6. Häufig gestellte Fragen zu Urban Gardening

Was ist Urban Gardening?

Der Begriff Urban Gardening lässt sich allein durch die bloße Übersetzung schon verständlich erklären: Städtisches Gärtnern. Im Grunde beginnt Urban Gardening schon bei einzelnen Pflanzen am Balkon, auf der Terrasse oder einfach nur auf dem Fensterbrett. Im größeren Stil entstehen dabei vollwertige Obst- und Gemüsegärten, mit denen sich die Gärtner*innen bestenfalls selbst versorgen können. Wenn einem dazu der passende Platz fehlt, gibt es in großen Städten wie Wien auch verschiedene Projekte mit Gemeinschaftsgärten, in denen man etwa einzelne Parzellen pachten, bepflanzen und pflegen kann.

Gartenartikel shöppenMit einem grünen Daumen und etwas Übung kann auch mitten in der Stadt eine kleine grüne Oase entstehen.

Die Bedeutung von Urban Gardening

Urban Gardening bringt eine Vielzahl von positiven Einflüssen und Vorteilen. Sehen wir uns dazu am besten die einzelnen Ebenen näher an.

Für Menschen

Den Gärtner*innen bringt das Urban Gardening zunächst ein neues Hobby, in dem sie stets dazulernen und neue Erfahrungen sammeln, endlich wieder nach Herzenslust im Dreck wühlen können und – wenn alles wie erhofft aufgeht – am Ende auch noch mit köstlichen Erfolgserlebnissen belohnt werden.

Für die Umwelt

Auch die Umwelt profitiert auf mehreren Ebenen durch Nachhaltigkeit. In Zeiten der Klimakrise kann selbst angebautes Obst oder Gemüse dabei helfen, Ressourcen und damit den Planeten zu schonen. Es kommen weniger Pestizide zum Einsatz und die Lebensmittel müssen nicht durch halb Europa oder sogar noch weiter transportiert werden. Auch die Lebensmittelverschwendung kann dadurch reduziert werden, da jede einzelne selbst geerntete Gurke als wesentlich wertvoller gesehen wird. Zusätzlich profitiert gerade das Klima in Städten von jeder zusätzlichen Pflanze. Das macht sich vor allem durch sauberere Luft und eine bessere Abkühlung der Luft an heißen Tagen bemerkbar.

Für die Tiere

Zu guter Letzt profitiert auch noch die Tierwelt von möglichst vielen neuen Pflanzen in der Stadt. Vor allem Insekten rund um Bienen und Co finden hier wertvolle Lebensräume und Nahrung.

Was braucht man fürs Urban Gardening? – Eine Checkliste

Wenn Sie nun mit dem eigenen Garten in der Stadt loslegen möchten, benötigen Sie üblicherweise folgende Dinge:

  • Gefäße: Blumentöpfe, Blumenkästen, Hochbeetkasten, improvisierte Gefäße (z. B. aus alten Kochtöpfen)

  • Erde: passende Erde, je nachdem, was angebaut werden soll (Blumenerde, Kräutererde, Gemüseerde & Co)

  • Samen: Samen zum selbst Anpflanzen und Ziehen

  • Setzlinge: kleine Pflanzen zum Einsetzen und Großziehen

  • Zubehör: Gießkanne, Gartenschere, Schaufel und ähnliches Werkzeug

Wenn es der Platz zulässt, kann man Urban Gardening auch im großen Stil aufziehen.

Urban Gardening auf Balkon und Terrasse: Tipps und Tricks 

Wer auf dem eigenen Balkon oder auf der Terrasse mit dem Urban Gardening beginnen möchte, steht meist vor einer durchaus kreativen Aufgabe. Platz für weitläufige Beete ist hier nur selten vorhanden. Daher gilt es, aus dem meist wenigen Platz das Beste herauszuholen. Zum Glück gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie der Platz auf dem Balkon bestmöglich genutzt werden kann. Dazu zählen vor allem Blumenkästen für das Geländer und verschiedene vertikale Lösungen, bei denen auf mehreren Ebenen übereinander unterschiedliche Dinge angebaut werden können.

Bei der Auswahl der Pflanzen und Sorten spielt zunächst die Lage des Balkons oder der Terrasse eine wichtige Rolle. Da die Standorte meist in Richtung Sonne zeigen, eignen sich vor allem Obst- und Gemüsesorten, die es gerne warm und sonnig haben. Insbesondere Paprika, Paradeiser und Erdbeeren fühlen sich hier wohl. Auch viele Kräuter wie Rosmarin, Thymian oder Minze machen sich auf den meisten Balkonen hervorragend. Als kleiner Bonus sorgen sie zudem stets für einen angenehmen Duft im eigenen kleinen urbanen Garten.

Saatgut shöppenIn vielen größeren Städten können Sie sich auch an Gemeinschaftsgärten beteiligen.

Urban Gardening: Beispiele aus Österreich

Wer keine eigene Möglichkeit hat, Pflanzen anzubauen, kann – wie weiter oben schon erwähnt – auf gemeinschaftliche Urban-Gardening-Projekte zurückgreifen. In den vergangenen Jahren haben sich vor allem in den größeren Städten des Landes immer mehr solcher Projekte entwickelt. Je nach Organisationsform kann man hier eine eigene Fläche pachten oder man beteiligt sich an der gemeinsamen Gartenarbeit.

Urban Gardening in Wien

In Wien gibt es unter anderem Projekte mit Gemeinschaftsgärten wie „Garteln in Wien“ oder „Garteln ums Eck“. Das Projekt „Garteln in Wien“ wird von der Stadt Wien organisiert und bietet verschiedene Möglichkeiten, den eigenen grünen Daumen zu entdecken. Dieses beinhaltet Parzellen, die gepachtet werden können, oder auch Wege, sich an gemeinschaftlichen Gartenprojekten zu beteiligen. Bei „Garteln ums Eck“ geht es mehr um die Optik der näheren Stadtumgebung, indem etwa Flächen rund um Bäume im Stadtgebiet zusätzlich bepflanzt werden.

Urban Gardening in Salzburg

Auch die Stadt Salzburg hat sich dem Thema Urban Gardening verschrieben und betreibt oder unterstützt verschiedene Projekte. Dazu zählen etwa mehrere Gemeinschaftsgärten wie jener auf der Wiese des ehemaligen Lehener Stadions. Zudem bietet die Seite „blattform – eine Stadt – ein Garten“ eine umfangreiche Übersicht über viele gemeinschaftliche Gartenprojekte.

Beim Urban Gardening kann man sich selbst mit köstlichem Obst und Gemüse für die Mühen belohnen.

Häufig gestellte Fragen zu Urban Gardening

Zum Abschluss widmen wir uns noch kurz den häufigsten Fragen rund ums Thema Urban Gardening.

Was braucht man für Urban Gardening?

Zunächst benötigen Sie etwas Platz auf einem Balkon, einer Terrasse oder zur Not auf der Fensterbank. Danach kommen die üblichen Dinge rund um Blumentöpfe, Erde, Saatgut, Setzlinge und Zubehör wie Gartenschere, Gießkanne & Co.

Warum ist Urban Gardening wichtig?

Urban Gardening kann einen wertvollen Beitrag fürs Stadtklima leisten, es gibt den Gärtner*innen wunderbare, neue Erfahrungen und es schont viele Ressourcen rund um Transportwege und ähnliche Begleiterscheinungen der Lebensmittelproduktion.Was ist der Unterschied zwischen Urban Gardening und Urban Farming?

Was ist der Unterschied zwischen Urban Gardening und Urban Farming?

Das Urban Gardening bezieht sich auf kleinere Gärten auf Balkonen oder Terrassen für den reinen Eigengebrauch. Beim Urban Farming passiert das in einem deutlich größeren Stil. Hier sollen die geernteten Lebensmittel möglichst viele Menschen versorgen. Im Grunde wird hier die tatsächliche Landwirtschaft möglichst nah in die Stadt geholt.

Welche Pflanzen eignen sich für Urban Gardening?

Auf Balkonen in sonniger Lage eignen sich wärmeliebende Sorten am besten. Dazu zählen vor allem mediterrane Kräuter oder auch Paradeiser, Paprika oder Erdbeeren.

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