Garten bewässern: Das sollten Sie wissen!

Selbsttätige Sprinkleranlagen erleichtern Ihnen die Gartenbewässerung.

Wasser marsch! So heißt es vor allem im Hochsommer in vielen Gärten Österreichs. Während Gießkanne und Gartenschlauch wohl immer verlässliche Begleiter sind, lohnt es sich, einen Blick auf die vielen verschiedenen Bewässerungssysteme für den Garten zu werfen. Von simpel bis hochtechnisch ist alles dabei. Wir haben für Sie wichtige Informationen und Tipps für eine optimale Bewässerung Ihres Gartens.

  1. Garten bewässern – das Wichtigste in Kürze!

  2. Garten bewässern: der richtige Zeitpunkt

  3. Welche Methoden der Gartenbewässerung gibt es?

  4. Automatische Gartenbewässerung

  5. Wie oft sollte ein Garten bewässert werden?

  6. Regenwasser oder Leitungswasser – was ist besser geeignet?

  7. Wasser sparen bei der Gartenbewässerung – so geht‘s!

  8. Häufig gestellte Fragen zum Gartenbewässern

Garten bewässern – das Wichtigste in Kürze!

Vom Gießen per Hand mit Gießkanne bis hin zu einem Bewässerungssystem über Verteilerrohre: Die Gartenbewässerung bietet viele Möglichkeiten. Ganz egal, für welche Art Sie sich entscheiden, wir haben für Sie ein paar generelle Tipps:

  • Das Gieß-Credo lautet: Lieber einmal viel gießen als öfter nur ein bisschen. Rechnen Sie an heißen Tagen mit 20 Litern pro Quadratmeter. Dann kann die Feuchtigkeit bis zu den Wurzeln gelangen.

  • Eine Gartenbewässerung zur richtigen Tageszeit spart Wasser: Frühmorgens ist die beste Zeit, um Rasen und Pflanzen mit Wasser zu versorgen.

  • Einige immergrüne Pflanzen brauchen auch an sonnigen und milden Wintertagen etwas Wasser.

  • Gießen Sie Pflanzen so wurzelnah wie möglich, dadurch verdunstet weniger Wasser. Zudem vertragen einige Pflanzen auf Blüten und Blättern kein Wasser.

Garten bewässern: der richtige Zeitpunkt

Nach einem sonnigen, heißen Tag erfreuen sich Rasen und Blumen an reichlich Wasser? Klingt logisch, stimmt aber nicht ganz. Der beste Zeitpunkt zur Gartenbewässerung ist in der Früh oder am frühen Vormittag. Wir erklären Ihnen, weshalb das so ist.
In der Früh sind selbst im Sommer die Temperaturen noch mild. Das Wasser verdunstet nicht und bleibt ganz den Pflanzen. Wer morgens den Garten bewässert, rüstet Rasen und Pflanzen also für die kommende Hitze im Verlaufe des Tages. Abends ist der Boden stark aufgeheizt. Eine Bewässerung zu diesem Zeitpunkt führt zu starkem Verdunsten des Wassers. Gleichzeitig holen Sie sich durch abendliches Gießen mehr Schnecken und auch Pilze in Ihren Garten, da so Boden und Pflanzen länger feucht bleiben.
So ganz lässt sich das morgendliche Gießen aber nicht in jeden Tagesplan integrieren. Wenn das Gießen doch mal auf den Abend fallen muss, achten Sie darauf, erst nach 20 Uhr zu gießen. Dann hatte der Boden bereits Zeit, etwas abzukühlen.
Für das Gießen gibt es somit eine ideale Tageszeit, was ist aber mit der Jahreszeit? Wollen Rasen und Pflanzen nur vom Frühling bis zum Herbst bewässert werden? Ist der Winter mild und trocken, ist es ganz wichtig, immergrüne Pflanzen, wie den Kirschlorbeer, zu gießen. Ansonsten sind die Pflanzen im Frühjahr vertrocknet und müssen ersetzt werden. Ist das der Fall, wird häufig der Kälte die Schuld gegeben. Tatsächlich war es aber das fehlende Wasser, das sie zum Austrocknen brachte.

Bewässerung shöppenRasensprenger eignen sich perfekt, um Ihren Rasen regelmäßig mit Wasser zu versorgen.

Welche Methoden der Gartenbewässerung gibt es?

Die gute alte Gießkanne ist wohl aus keinem Garten wegzudenken. Automatische Bewässerungsanlagen erleichtern Gartenbegeisterten jedoch die Arbeit enorm. Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten der Gartenbewässerung es gibt und wofür sich welche Methode eignet:

Variante 1: Per Hand

Schnell noch mit der Gießkanne ein paar Blumen am Balkon oder auf der Terrasse gießen. Das ist trotz zahlreicher Hightech-Methoden noch immer eine begehrte und sinnvolle Variante. Insbesondere Topfpflanzen auf Balkon oder Terrasse können rasch und einfach per Gießkanne mit Wasser versorgt werden.

Es sind nicht nur drei Blumentöpfe, die nach Wasser rufen, also schnell mal den Gartenschlauch zur Hand nehmen? Auch diese Methode ist für viele Österreicher*innen trotz der vielen Alternativen die Methode der Wahl.

Variante 2: Rasensprenger

Mit einem Rasensprenger können Sie den Rasen in Ihrem Garten großflächig gießen. Besonders beliebt sind Kreisregner, Viereckregner und Impulsregner. Rasensprenger gibt es in unterschiedlichen Reichweiten, bis zu 14 Meter sind möglich. Rasensprenger, die auf einem Kunststofffuß montiert sind, haben den Vorteil, rasch aufgebaut und einsatzbereit zu sein. Sie können die Position beliebig oft verändern und den Sprenger nach Gebrauch wieder verstauen. Im Sommer ist er zudem das perfekte Wasserspielzeug für Kinder. Zusätzlich erhalten Sie Rasensprenger, die Sie mittels Erdspieß tief im Boden verankern können.

Variante 3: Versenkregner

Versenkregner können Sie für Rasen und alle Arten von Pflanzen verwenden. Der Vorteil von versenkbaren Rasensprengern ist, dass sie bei Nichtbetrieb in der Erde verschwinden. Durch den Druck des Wassers gelangen sie nach oben und versorgen die Umgebung mit Wasser. Der Wasserstrahl kann sich 360 Grad drehen oder auf bestimmte Abschnitte eingestellt werden.

Variante 4: Tropfbewässerung

Für Kübelpflanzen, Balkonkästen, Blumenbeete oder Hecken ist ein Tropfbewässerungssystem eine ideale Lösung. Mittels Tropfrohr werden ausschließlich jene Bereiche, die bewässert werden sollen, tröpfchenweise mit Wasser versorgt. Die einzelnen Tropfrohre sind mit Verteilerrohren verbunden.
Eine andere Art der Tropfbewässerung funktioniert über einen Tropfschlauch. Diesen können Sie beispielsweise in ein Gemüsebeet, ein Blumenbeet oder entlang von Hecken legen. Tropfen für Tropfen gelangt so bodennah zu den Pflanzen. Für die Bewässerung von Hecken und Sträuchern eignen sich auch sogenannte Perlschläuche. Anders als ein Tropfschlauch werden Perlschläuche unterirdisch verlegt. Der Schlauch verfügt über winzig kleine Poren, über die das Wasser in das Erdreich gelangt.

Mit einem Bewässerungscomputer erleichtern Sie sich das tägliche Bewässern Ihres Gartens.

Automatische Gartenbewässerung

Ein Rasenanbau auf großen Grünflächen wird mit Gießkanne und Gartenschlauch zu einer zeitraubenden Angelegenheit und auch für das regelmäßige Gießen von Rasen, Hecken, Sträuchern und Gemüsebeet gibt es arbeitserleichternde Methoden. Mittels Bewässerungscomputer automatisieren Sie Ihre Gartenbewässerung und müssen sich über das Gießen keine Gedanken mehr machen.

Angebracht wird der Bewässerungscomputer zwischen Wasserhahn und Gartenschlauch. Schon können Sie das Gießen mittels Rasensprenger, Versenkregner oder Tropfbewässerung programmieren. Aber auch das Gießen über eine Regentonne oder Zisterne kann automatisiert werden. Dazu wird der Bewässerungscomputer an eine Regenfasspumpe montiert und an eine Außensteckdose angeschlossen. Über den Bewässerungscomputer geben Sie Ihre Anweisungen zur Bewässerung ein: Wochentag, Uhrzeit, Dauer und Häufigkeit. Der Computer automatisiert das Gießen genau nach Ihren Angaben.

Den Bewässerungscomputer können Sie mittels Kabel an einer Außensteckdose anstecken. Viele Modelle verfügen zusätzlich über einen Batteriebetrieb, sollte einmal der Strom ausfallen. Auch solarbetriebene Bewässerungscomputer sind erhältlich und kommen völlig ohne Stromanschluss aus. Praktisch also für alle, die über keinen Außenstromanschluss verfügen.

Nicht immer reicht jedoch ein einzelner Bewässerungscomputer aus. In diesem Fall haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie installieren mehrere Bewässerungscomputer und programmieren diese einzeln oder Sie entscheiden sich für eine Bewässerungssteuerung, mit der Sie gleich mehrere Ventile auf einmal steuern können.

Möchten Sie die Gartenbewässerung auch auf das Wetter abstimmen, messen Bodenfeuchtesensoren die Feuchtigkeit im Boden. Die automatisierte Gartenbewässerung startet nur, wenn der Boden trocken ist. Es gibt auch Bewässerungscomputer, die Sie nicht mit Kabel, sondern über Funk mit dem Sensor verbinden können. 

Smarte Beregnungssysteme bieten noch mehr Komfort: Sie lassen sich mittels App auch aus der Ferne steuern, können auf verschiedene Bewässerungszonen eingestellt und auf andere Geräte wie einen Mähroboter abgestimmt werden.

Wie oft sollte ein Garten bewässert werden?

Der Wasserbedarf eines Gartens hängt stark von der Sonneneinstrahlung und den gewählten Pflanzen ab. Während Topfpflanzen im Hochsommer oftmals sogar zweimal täglich Wasser benötigen, können einige Pflanzen auch bei der ärgsten Hitze gut mit Trockenheit umgehen. Viele Blumen, Stauden und andere Pflanzen verzeihen es Ihnen sogar, wenn sie nicht unmittelbar mit Wasser versorgt werden, wenn sie es brauchen. Spätestens aber wenn Blätter oder Blüten welk werden, ist der Schrei nach Wasser groß.

Beim Rasen ist die Sachlage eindeutig: Jene Bereiche, die stark der Sonne ausgesetzt sind, brauchen bei hohen Temperaturen Wasser. Ist der Rasen einmal braun, benötigt er sehr viel Wasser und Zeit, um sich zu regenerieren.

Viele Pflanzen bevorzugen abgestandenes Regenwasser. Es ist pH-neutral, chlor- und kalkfrei.

Regenwasser oder Leitungswasser – was ist besser geeignet?

Leitungswasser kann je nach Region sehr kalkhaltig sein, das bekommt nicht allen Pflanzen. Rhododendren, Kulturheidelbeeren, Hortensien, Azaleen, Kamelien und Brautmyrten vertragen kein kalkhaltiges Wasser, sondern bevorzugen sauren Boden. Beheimaten Sie kalkempfindliche Pflanzen in Ihrem Garten, sollten Sie zum Gießen Regenwasser verwenden.

Regenwasser verfügt zudem über einen neutralen pH-Wert und ist komplett chlorfrei. Außerdem ist es kostenlos. Regenwasser zum Gießen zu nutzen, hat somit viele Vorteile. Auch ist eine Regentonne schnell platziert und einsatzbereit. Zisternen können Sie durch Ausheben einer entsprechenden Grube rasch in der Erde verschwinden lassen. Wenn Sie Ihren Garten auf das Gießen mit Regenwasser umstellen möchten, sind für 100 m² rund 700 l Wasser notwendig.

Wasser sparen bei der Gartenbewässerung – so geht‘s!

Mit nur wenigen Tricks kommen Rasen und Pflanzen mit einer Bewässerung viel länger aus:

  • Rindenmulch, Rasenschnitt oder Heu eignen sich perfekt, um den Boden rund um Pflanzen auszulegen. Damit hält sich das Bodenwasser viel länger und Sie müssen weniger gießen.

  • Achten Sie bei der Pflanzenwahl auf den Wasserbedarf. Viele Sträucher, Blumen und Gräser kommen mit sehr wenig Wasser aus. Dazu zählen beispielsweise Pfingstrosen, Nachtkerzen, Begonien, Dahlien, Petunien, Lavendel, Thymian, Chinaschilf, Lampenputzergras und selbstverständlich alle Arten von Kakteen.

  • Regelmäßiges Rasengießen können Sie sich ersparen, wenn Sie das Gras im Sommer nicht zu kurz schneiden. Durch Mulchen sorgen Sie zudem noch mehr dafür, dass sich die Feuchtigkeit im Boden länger hält. 

  • Sehr sonnige Plätze im Garten können Sie durch das Pflanzen eines Baumes beschatten oder durch einen Steingarten pflegeleicht machen.

  • Ein Gemüsebeet benötigt weniger Wasser, wenn Sie die Erde regelmäßig mit einer Hacke umarbeiten. So werden die Wasserkanäle in der obersten Erdschicht zerstört und das Wasser verdunstet weniger. Das bringt auch noch einen weiteren Vorteil: Es bildet sich weniger Unkraut.

  • Gießen Sie Blumen und andere Pflanzen so nah am Erdreich wie möglich. Dadurch gelangt das Wasser direkt zu den Wurzeln und verdunstet nicht auf Blüten oder Blättern.

Häufig gestellte Fragen zum Gartenbewässern 

Wie kann ich meinen Garten automatisch bewässern?

Eine automatische Bewässerung schaffen Sie in Ihrem Garten durch einen Bewässerungscomputer. Dieser wird zwischen Wasserhahn und Wasserschlauch montiert. Der Bewässerungscomputer steuert das Gießen ganz nach Ihren zeitlichen Eingaben. Smarte Systeme ermöglichen Ihnen eine Steuerung mittels App.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um den Garten zu bewässern?

Der ideale Zeitpunkt zur Bewässerung des Gartens ist in der Früh oder am frühen Vormittag. Durch die noch niedrigeren Temperaturen verdunstet das Wasser nicht so schnell und die Pflanzen können mehr Wasser aufnehmen als am Abend.

Welche Arten der Gartenbewässerung gibt es?

Für Garten, Balkon und Terrasse haben Sie viele Möglichkeiten zur Bewässerung. Viele nutzen nach wie vor die manuelle Bewässerung mit Gießkanne und Gartenschlauch. Den Rasen können Sie mittels Rasensprenger bewässern. Für Blumenbeete, Hecken und Stauden bietet sich die Tröpfchenbewässerung über Verteiler- und Tropfrohre an. Ein ganz einfaches Bewässerungssystem schaffen Sie in Ihrem Garten mit einem Tröpfchenschlauch. Für eine unterirdische Bewässerung kann ein Perlschlauch eingesetzt werden.

Wie oft sollte ein Garten gegossen werden?

Die Häufigkeit des Gießens richtet sich nach der Sonneneinstrahlung im Garten und den Wetterbedingungen. Kurz geschnittene Rasenflächen, die der Sonne ausgesetzt sind, benötigen im Hochsommer Wasser, um nicht braun zu werden. Auch viele Kübelpflanzen kommen im Sommer keinen Tag ohne Wasser aus.

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