Kann man vorhersagen, wie groß ein Kind wird?

Die Kinder wollen hoch hinaus, doch wie groß wird ein Kind?

Manche Sprüche versteht man erst, wenn man selbst Mama oder Papa ist. „Ach, sie werden ja so schnell groß!“, ist einer dieser Sprüche. Immer wieder blickt man als Eltern zurück und wundert sich, wie die kleinen Kinder so schnell so groß werden konnten. Manchmal denkt man allerdings auch an die Zukunft und so fragen sich Eltern mitunter: Wie groß wird mein Kind eigentlich? Kann man die zukünftige Größe des eigenen Kindes tatsächlich vorhersagen oder berechnen? Und was hat es mit den Perzentilen auf sich? Bei so vielen Fragen wird es Zeit für Antworten und diese bekommen Sie in den folgenden Zeilen.

  1. Wie groß kann mein Baby werden? Das sind die wichtigsten Wachstumsfaktoren

  2. Können Eltern die zukünftige Größe ihres Kindes berechnen?

  3. Die durchschnittliche Körpergröße von Kindern

  4. Wissenswertes rund um die Körpergröße eines Kindes

Wie groß kann mein Baby werden? Das sind die wichtigsten Wachstumsfaktoren

Eltern sind aus verschiedenen Gründen neugierig, wie sich ihr Kind entwickeln wird. Vor allem die zukünftige Größe kann ein spannendes Thema sein. Wie groß ein Kind letzten Endes wird, hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab. Den Grundstein für die spätere Körpergröße finden wir in den Genen. So gibt die Körpergröße von Mutter und Vater eindeutig die Richtung vor.

Mit welcher Intensität der Körper diese Richtung verfolgt, hängt jedoch von einigen weiteren Einflussfaktoren ab. Verschiedene Dinge wie Krankheiten, tägliche Gewohnheiten, die Häufigkeit von Sport, die Arten von Sport sowie die Ernährung können auf unterschiedliche Art und Weise einen Einfluss haben.

Was begünstigt das Wachstum?

Im Zusammenspiel all dieser Faktoren haben Eltern und Kind nur bedingt die Möglichkeit, das Wachstum zu beeinflussen. Genetik und etwaige Krankheiten können nicht gesteuert werden. Auch der Einfluss anderer Faktoren kann nicht gezielt in ein stärkeres Wachstum umgewandelt werden. Nichtsdestoweniger können sich verschiedene ohnehin gesunde und empfehlenswerte Verhaltensweisen auch auf das Wachstum positiv auswirken.

Auch oder gerade bei Kindern spielt der Schlaf eine wesentliche Rolle. Wenn das Kind ausreichend schläft, kann es sich ideal erholen und im wahrsten Sinne des Wortes im Schlaf wachsen. Immerhin schüttet der Körper im Schlaf seine körpereigenen Schlafhormone aus. Damit er wachsen kann, benötigt der Körper zudem ein gesundes Zusammenspiel von Muskeln und Skelett. Dieses Zusammenspiel verlangt wiederum nach reichlich Bewegung. Dafür müssen Sie Ihr Kind jedoch nicht in vier Sportvereinen gleichzeitig anmelden. Die Kleinen bringen ohnehin schon den nötigen Bewegungsdrang mit. Wenn sie diesen im Garten oder auf dem Spielplatz in vollen Zügen ausleben können, reicht das vollkommen aus.

Kann man das Wachstum beeinflussen oder fördern?

Wie Sie sehen, spielen die meisten Faktoren rund um das kindliche Wachstum ohnehin zusammen. Können Sie dennoch an bestimmten Stellschrauben drehen und so auf das Wachstum in irgendeiner Form Einfluss nehmen? Nur bedingt. Sie haben weder auf die Genetik noch auf die meisten möglichen Krankheiten Einfluss. Sie können jedoch dafür sorgen, dass Ihr Kind genug Schlaf bekommt und sich ausreichend bewegt. Doch auch dadurch wird Ihr Kind nicht in endlose- Höhen wachsen. Das muss es allerdings auch nicht.

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Können Eltern die zukünftige Größe ihres Kindes berechnen?

Schieben wir die verschiedenen Einflüsse und Faktoren mal beiseite und kümmern uns um die Fakten. Kann man die erwartete Größe überhaupt berechnen? Ja, das kann man. Man muss allerdings mit einer gewissen Ungenauigkeit leben. Vor allem eine Berechnungsart hat sich weitgehend durchgesetzt und diese sehen wir uns für Jungen und Mädchen nacheinander an. Ein noch genaueres Ergebnis kann nur eine ärztliche Bestimmung des Knochenalters liefern. Der Aufwand einer derartigen Untersuchung steht jedoch in keiner Relation zu etwas elterlicher Neugier. Belassen wir es also lieber bei den einfacheren Formeln für Jungen und Mädchen.

Bei Mädchen und Jungen gibt es unterschiedliche Formeln, um die Größe zu berechnen.

Größe eines Jungen berechnen

Für die erwartete Größe Ihres Sohnes zählen Sie die Größen von Mutter und Vater zusammen und teilen das Ergebnis durch zwei. Zu diesem berechneten Mittelwert zählen Sie 6,5 cm dazu.

Die Formel für einen Jungen = [(Größe der Mutter + Größe des Vaters) / 2] + 6,5 cm

Die tatsächliche Größe Ihres Sohnes bewegt sich im Bereich 5 cm über oder unter dem errechneten Wert.

Größe eines Mädchens berechnen

Wenn es um die Größe Ihrer Tochter geht, funktioniert die Berechnung beinahe identisch. Die 6,5 cm werden hier jedoch abgezogen. Der Rest bleibt unverändert.

Die Formel für ein Mädchen = [(Größe der Mutter + Größe des Vaters) / 2] − 6,5 cm

Auch hier liegt die Größe innerhalb von 5 cm ober- oder unterhalb des Ergebnisses.

Die durchschnittliche Körpergröße von Kindern

So sehr jedes Kind sein eigenes Tempo hat, so sehr möchten viele Eltern dennoch wissen, ob alles innerhalb einer gewissen Norm verläuft. Ein einfacher und zugleich beliebter Vergleichsweg ist dabei der Blick auf die durchschnittliche Größe von Kindern in einem bestimmten Alter. Der Vergleich der Größe des eigenen Kindes mit denen dieser Tabelle ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Die Tabelle ist lediglich eine grobe Orientierungshilfe.

Alter Jungen (cm) Mädchen (cm)
1 82,9 81,5
2 92,9 91,1
3 101,2 100
4 108 107,2
5 114,8 114,3
6 121,2 120,7
7 127,9 126,4
8 133,8 132,4
9 138,7 138
10 143,9 144,2
11 149,8 150,8
12 155,1 157,3
13 162,9 161,4
14 170,3 163,7
15 175,1 165
16 177,6 165,7
17 178,2 165,2
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Wissenswertes rund um die Körpergröße eines Kindes

Abseits von Formeln und Vergleichen beschäftigen sich Eltern immer wieder mit weiteren Fragen rund um das Wachstum des eigenen Kindes. Auf einige dieser Fragen möchten wir zum Abschluss noch genauer eingehen.

Wie schnell wächst mein Kind?

Wir wiederholen uns zwar, aber: Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Zudem verläuft das Wachstum alles andere als geradlinig nach oben. Vielmehr machen vor allem Babys immer wieder verschiedene Wachstumsschübe und -sprünge durch. Insgesamt wachsen Babys in den ersten zwölf Monaten im Schnitt um 25 cm. Im zweiten Jahr sinkt dieser Wert um die Hälfte. Danach geht es weiter nach unten, bis Ihr Kind bis zum Alter von sechs Jahren nur noch rund 5 cm pro Jahr wächst. Später in der Pubertät feiern die Wachstumsschübe ihr Comeback. Spätestens hier erinnern wir uns wieder an den Spruch vom Anfang und denken uns: „Ach, sie werden ja so schnell groß!“

In den verschiedenen Entwicklungsphasen wachsen Kinder unterschiedlich schnell.

Wie lange wächst mein Kind?

Irgendwann ist allerdings auch mit dem stärksten Wachstum Schluss. Im Durchschnitt erreichen Mädchen diesen Zeitpunkt mit rund 16 Jahren und Jungen mit 18 Jahren. Dann gelten sie als ausgewachsen. Ähnlich wie das bisherige Tempo fällt allerdings auch dieser Zeitpunkt höchst individuell aus.

Was sagen die Perzentilkurven aus?

Eltern kennen die Perzentilkurven üblicherweise schon bestens aus den regelmäßigen Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen. Doch, was sagen diese überhaupt aus? Diese Kurven bilden einen gewissen Korridor, in dem sich ein Kind hinsichtlich Größe und Gewicht entwickeln sollte. In einem Koordinatensystem lässt sich so durch Größe, Gewicht und Zeitpunkt feststellen, ob die Entwicklung in einem gesunden und unbedenklichen Rahmen erfolgt.

Als Ergebnis bekommt man hier den Perzentil-Wert. Dieser Wert führt zu einem Prozentvergleich mit allen anderen Kindern. Ein Perzentil-Wert von P 97 bedeutet, dass das Kind größer als 97 % der anderen Kinder ist. Bei einem Wert von P 50 entspricht das Kind exakt dem Durchschnitt. Weiter unten bedeutet ein Wert von P 3, dass wiederum 97 % der anderen Kinder im gleichen Alter größer sind. Interessant wird hier vor allem der Blick auf die Entwicklungskurve, die mit jeder Untersuchung aussagekräftiger wird. Die reine Körpergröße ist hier jedoch nur selten ein Grund zur Sorge. Beim Gewicht wird es da schon kniffliger, wenn das Kind unter- oder übergewichtig sein sollte.

Schon bei den ersten Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen werden die Perzentil-Kurven zu einem wichtigen Thema.

Hat die Schuhgröße eine Bedeutung für das Wachstum?

Manche Mythen halten sich hartnäckig und so ist es auch mit der immer wieder aufkommenden Vermutung, dass die Schuhgröße eines Kindes etwas über das generelle Wachstum verrät. Mittlerweile weiß man eindeutig, dass das Fußwachstum und das Wachstum des restlichen Körpers in keinem konkreten Zusammenhang stehen. Also nein: Die Schuhgröße hat keine Bedeutung für das Wachstum.

Was könnte dem Wachstum im Weg stehen?

Welche Gründe können dafür sorgen, dass in seltenen Fällen das Wachstum tatsächlich nicht wie erhofft voranschreitet? Nun, im Wesentlichen liegen diese Gründe primär in den bereits besprochenen Bereichen, die für das Wachstum entscheidend oder förderlich sein können. So können die Gene genauso für ein geringeres Wachstum sorgen wie verschiedene Krankheiten, zu wenig Schlaf oder zu wenig Bewegung.

Zusätzlich können noch negative Einflüsse wie Alkohol- oder Tabakkonsum der werdenden Mutter dazukommen. Doch auch hier besteht nur in äußerst wenigen Fällen Handlungsbedarf in Form von Hormontherapien oder ähnlichen Behandlungen des Kindes. So können Sie in aller Ruhe genießen, wie Ihr Kind immer größer und selbstständiger wird. Und ist es in manchen Punkten nicht auch spannender, nicht die gesamte Zukunft auf den Zentimeter genau vorhersehen zu können?

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