Gartenteich anlegen: Tipps & Tricks

Ein Gartenteich sorgt in jedem Garten für entspannende Idylle und Natürlichkeit.

Ein schön angelegter Gartenteich bringt Harmonie in den eigenen Garten und lädt zum Entspannen ein. Mit einer guten Planung und den richtigen Pflanzen wird Ihr Gartenteich nicht nur eine Ruheoase, sondern ein kleines, selbst erhaltendes Ökosystem. Wie das gelingt, zeigen wir Ihnen mit unseren vielen Tipps zum Thema Gartenteich anlegen.

  1. Wann ist die beste Zeit, einen Gartenteich anzulegen?

  2. Wo ist der ideale Standort für den Gartenteich?

  3. Wie groß sollte ein Gartenteich sein?

  4. Teichfolie oder doch ein Teichbecken?

  5. Sind Pumpe und Filter notwendig für den Teich im Garten?

  6. Welche Pflanzen eignen sich für einen kleinen Gartenteich?

  7. Welche Tiere können im Gartenteich gehalten werden?

  8. Häufig gestellte Fragen zum Thema Gartenteich anlegen: Tipps & Tricks

Wann ist die beste Zeit, einen Gartenteich anzulegen?

Der Frühling ist die ideale Zeit, um einen Gartenteich anzulegen. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Wasserpflanzen es bevorzugen, in den wärmeren Monaten angepflanzt zu werden. Der Teich kann jedoch auch bereits im Herbst angelegt werden, solange die Temperaturen noch mild sind. Lediglich die Bepflanzung sollte im Frühling erfolgen. 

Wird für den Gartenteich eine Folie verwendet, sollten Sie sonnige Tage zum Verlegen der Folie nutzen. Die Sonne wärmt die Folie auf und macht sie biegsamer und leichter zu verlegen.

Eine Sitzgelegenheit um den Gartenteich lädt zum Entspannen ein.

Wo ist der ideale Standort für den Gartenteich?

Ein Gartenteich ist eine harmonische Ruheoase. Deshalb ist es ideal, dafür einen Platz zu wählen, den Sie immer gut im Blick haben. Meistens ist das in der Nähe der Terrasse oder in einem anderen Bereich im Garten, der eine Sitzgelegenheit bietet. 

Zusätzlich stellen aber auch Wasser und Wasserpflanzen so einige Ansprüche an die Wetterverhältnisse. Wasserpflanzen benötigen Licht, um richtig gedeihen zu können. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Gartenteich an einem sehr sonnigen Standort platziert werden muss. Im Gegenteil, sehr viel Sonne lässt die Wassertemperatur des Teichs steigen und führt zu Algenwachstum. Starke Wassererwärmung führt außerdem zu Sauerstoffmangel. Als Richtwert für die Standortwahl gilt: Am besten ist ein Platz, der im Sommer rund fünf Stunden Sonne erhält. 

Der ideale Standort eines Gartenteichs ist auch jener, der Ihnen langfristig so wenig Arbeit wie möglich macht. Achten Sie darauf, dass nicht zu viele Bäume, die im Herbst ihr Laub verlieren, um den Gartenteich gepflanzt sind. Laubholz sollte tendenziell auf der Ostseite des Teichs stehen. So werden bei Wind weder Laub noch Pollen in den Teich geweht.
Achten Sie außerdem darauf, zu Strom-, Gas- und Wasserleitungen genügend Abstand zu halten.

Gartenteiche shöppenPlatz für einen kleinen Gartenteich kann in vielen Gärten geschaffen werden.

Wie groß sollte ein Gartenteich sein?

Ein Gartenteich benötigt eine gewisse Wassermenge, um ein ökologisches Gleichgewicht entwickeln zu können. So steigt die Fähigkeit zur Selbstreinigung und Sie schaffen in Ihrem Garten ein kleines, selbst erhaltendes Ökosystem. Steht die Natürlichkeit des Teichs im Vordergrund, so gilt: Je größer der Gartenteich, umso besser. Für einen sehr natürlichen Gartenteich sollte eine Mindestgröße von 8 m² eingeplant werden. Wer diesen Platz im Garten nicht hat, aber auf einen Teich nicht verzichten will, kann sogar mit einer Zinkwanne oder einem ähnlichen Gefäß einen Mini-Gartenteich anlegen. 

Bei der Größengestaltung sind unbedingt die unterschiedlichen Teichzonen mit einzuplanen: 

  1. Die Sumpfzone (Uferzone) hat eine Tiefe von 10 bis 20 cm und eine Breite von circa 30 cm. Bepflanzt wird diese Zone später mit Sumpfpflanzen, die der Optik und als Lebensraum für viele Tiere dienen.  

  2. Die Flachwasserzone schließt an die Sumpfzone an und weist eine Tiefe von mindestens 20 bis 60 cm auf. Diese Zone ist für die spätere Bepflanzung wichtig, um den Gartenteich mit Pflanzen anzureichern, die dem Wasser und dem Boden Nährstoffe entnehmen und so das Algenwachstum verhindern.

  3. Die Tiefwasserzone grenzt an die Flachwasserzone an und hat eine Mindesttiefe von 60 cm Tiefe. Werden Fische gehalten, so beträgt die Mindesttiefe einen Meter.

Für einen Gartenteich mit Teichbecken ist die Vorbereitung überschaubar.

Teichfolie oder doch ein Teichbecken?

Die Basis eines Gartenteichs stellt meistens eine Teichfolie oder ein Teichbecken dar. Damit Sie rasch herausfinden, welche Variante zu Ihnen passt, geben wir Ihnen einen genauen Überblick über die Vor- und Nachteile von Teichfolien und Teichbecken.  

Folienteiche kennzeichnen sich durch folgende Merkmale: 

  • Die Form, Größe und der Verlauf des Teichs können selbst bestimmt werden. 

  • Um voll witterungsbeständig zu sein, müssen die Folien elastisch, kälte- und reißfest sein. Sie werden aus Polyethylen, PVC oder Kautschuk hergestellt. 

  • Eine Teichfolie benötigt vor dem Verlegen einen idealen Untergrund, damit sie nicht durch spitze Steine beschädigt wird. Dazu wird auf das Erdreich eine Sandschicht gestreut und im Anschluss ein Schutzvlies. Erst danach folgt die Teichfolie. 

  • Damit der Gartenteich dicht hält, werden die Folien miteinander verklebt oder verschweißt.

  • Bei einem Gartenteich mit Teichfolie muss die Größe der Folie auf das Teichmaß abgestimmt werden. Ein Folienteich ist somit aufwendiger als ein Teichbecken.  

Die Vor- und Nachteile von Teichbecken sind folgende: 

  • Teichbecken werden aus Polyethylen oder Polyester hergestellt und sind absolut wasserdicht und stabiler als eine Teichfolie. 

  • Sie sind einfach in der Handhabung, da sie in die Erde gegraben werden. 

  • Es gibt sie in verschiedenen Formen und Größen, jedoch maximal bis zu einer Größe von 5 m². Die Form ist immer vorgegeben und kann nicht selbst bestimmt werden. 

  • Der Plastikrand eines Teichbeckens ist schwer zu kaschieren und wird immer etwas sichtbar sein. 

  • Bei Teichbecken ist der Übergang vom Ufer zum Wasser sehr steil. Dadurch haben es Pflanzen und Tiere schwer, sich am Uferrand anzusiedeln.

Sind Pumpe und Filter notwendig für den Teich im Garten?

Ein großer Gartenteich, der sich selbst reinigen kann, benötigt keine Pumpe, sofern darin keine Fische eingesetzt werden. Das Nachrüsten einer Filteranlage ist jedoch sehr mühsam. Deshalb ist es ratsam, in jedem Teich ein Filtersystem einzubauen. Funktioniert die Selbstreinigung, so muss die Pumpe nur gelegentlich aktiviert werden. Möchten Sie einen kleinen Gartenteich anlegen, ist ein Filtersystem mit Pumpe unbedingt erforderlich. Die Wassermenge reicht in der Regel nicht aus, um die Selbstreinigungsfähigkeit des Gartenteichs zu aktivieren.  

Soll der Gartenteich Fische beheimaten, ist eine Filteranlage unabdingbar. Durch Kot und Futterreste steigt die Phosphat- und Stickstoffkonzentration im Gartenteich. Dient der Gartenteich als Schwimmteich, sollte ebenfalls eine Filteranlage mit eingebaut werden. Anstelle eines Filters sorgen aber auch probiotische Mikroorganismen für einen stabilen Garten- oder Schwimmteich. 

Und so funktioniert eine Filteranlage mit Pumpe: Das Wasser wird über eine Tauchpumpe in die Filtereinheit am Teichufer befördert. Algen werden dort mit UV-Licht abgetötet und Schwebstoffe werden ausgesiebt. Am Ende wird das Wasser sauber und gefiltert wieder aus der Pumpe in den Gartenteich befördert.

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Welche Pflanzen eignen sich für einen kleinen Gartenteich?

Pflanzen sorgen in einem Gartenteich nicht nur für ein idyllisches Ambiente, sondern für ein biologisches Gleichgewicht. Denn sie entziehen dem Wasser Nährstoffe und wirken der Algenbildung entgegen. 

Wichtig ist, die passenden Pflanzen in die richtige Teichzone zu setzen. Nur so verbessern sie das Ökosystem des Teichs. Bevor wir Ihnen zeigen, welche Pflanzen sich für einen Gartenteich eignen, haben wir noch ein paar allgemeine Tipps zur Teichbepflanzung: 

  1. Verwenden Sie hauptsächlich heimische Pflanzen, diese fühlen sich am wohlsten in heimischen Gartenteichen. 

  2. Achten Sie darauf, nicht zu viele schnell wachsende Pflanzen zu verwenden. Möchten Sie auf eine bestimmte schnell wachsende Pflanze nicht verzichten, sorgen Sie mit dem passenden Rückschnitt dafür, dass sie Ihren Gartenteich nicht überwuchert. 

  3. Bambus und andere Pflanzen mit spitzen Wurzelstöcken sollten nicht in unmittelbarer Nähe zum Teich gepflanzt werden. Die spitzen Wurzelstöcke können die Teichfolie beschädigen. 

Diese Pflanzen etwa sind ideal für einen Gartenteich:

  • Die Zwergseerose wächst nicht so schnell wie die klassische Seerose.

  • Das Herzblättrige Hechtkraut ist ein idealer Begleiter jedes Gartenteichs.

  • Feengras und Tausendblatt eignen sich für die Tiefe, um das Wasser schattig, kühl und sauerstoffreich zu halten und Algenwachstum vorzubeugen.

  • Binsen und Trollblume sind die perfekten Pflanzen für die Uferzone.

  • Blutweiderich, Froschlöffel und Wasserminze eignen sich ideal für die Flachwasserzone.

  • Zungenhahnenfuß, Rohrkolben und ähnliche Pflanzen sollten in die Sumpfzone gepflanzt werden.

Wer in seinem Gartenteich Fische beheimaten möchte, sollte darauf achten, dass die Fischarten gut miteinander harmonieren.

Welche Tiere können im Gartenteich gehalten werden?

Ein Gartenteich ist ein lebendiges Biotop und Lebensraum für viele Tiere wie Insekten, Käfer und Frösche. Wer in seinem Gartenteich gezielt Fische einsetzen möchte, muss dies gleich bei der Teichgestaltung mit einplanen. Denn ein Gartenteich mit Fischen benötigt ein Fassungsvermögen von mindestens 500 Litern. Zudem muss er mindestens einen Meter tief sein, um sicherzustellen, dass die Fische gut überwintern können. 

Ein Muss für einen Gartenteich mit Fischen ist außerdem eine Filteranlage. Bevor die Fische überhaupt in den Teich gelassen werden, muss das Wasser für rund zwei Wochen gefiltert werden. Zusätzlich werden Filterbakterien zugefügt, um für die Fische einen guten Lebensraum zu schaffen. 

Bei den Fischarten haben Sie viele Möglichkeiten – der Goldfisch zählt nach wie vor zu einer sehr beliebten heimischen Fischart für den Gartenteich. Es gibt jedoch noch viele weitere Fische, die ideal für eine Haltung im Gartenteich sind. Dazu zählen Bitterlinge, Moderlieschen, Elritzen, Rotaugen, Rotfedern und Goldorfen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Gartenteich anlegen: Tipps & Tricks


Welcher Untergrund eignet sich für einen Gartenteich?

Als Untergrund für einen Gartenteich eignen sich Lehm, Sand oder Kies. Sehr klar bleibt das Wasser, wenn als Substrat Kies verwendet wird. Sand hat wiederum den Vorteil, dass es das Wachstum der Pflanzen fördert und sich Fische darin verstecken können. Lehm bindet viele Nährstoffe, festigt sich schnell und wirbelt deshalb weniger auf als Sand. 

Kann man einen Teich ohne Folie anlegen?

Ein Gartenteich kann auch ohne Teichfolie oder Teichbecken angelegt werden. Stattdessen wird Ton bzw. Lehm verwendet, um den Boden abzudichten. Da diese Materialien mit der Zeit aufweichen, müssen sie mit steinigem Material beschwert werden. Ein weiterer möglicher Baustoff für einen Gartenteich ist Beton. Das spätere Entfernen ist in diesem Fall jedoch sehr mühsam. 

Ist ein Gartenteich meldepflichtig?

Ob Ihr gewünschter Gartenteich meldepflichtig ist, hängt davon ab, wo Sie wohnen. Die Regelungen zur Meldepflicht eines Gartenteichs sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Kleine und gedichtete Gartenteiche, die aus der öffentlichen Wasserversorgung gespeist werden, sind in den meisten Fällen nicht meldepflichtig. Meldepflichtig sind in der Regel Grundwasserteiche und damit Teiche, durch die das Grundwasser freigelegt wird, sowie Teiche, die aus einem Gewässer gespeist werden.

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